miércoles, 6 de octubre de 2010

Kein Winterquatrimesteranfang ohne krankheitsbedingten Dozentenausfall: Nominalkomposita beherrschen nach wie vor den Literaturübersetzungskurs

Wie in meiner E-Mail von heute morgen angekündigt, lasse ich Euch auf diesem Wege etwas Hör- und Lesestoff nebst einigen Hinweisen zukommen.

Auch dieses Jahr werden wir mit einem Textchen von
Wladimir Kaminer, einem meiner Lieblingsschriftsteller in deutscher Sprache, anfangen: "Ein Ausflug von der Schönhauser Allee", vom Erzählband Schönhauser Allee. Der Text, vorgelesen vom Autor selbst, befindet sich hier auf goear. Hört Euch bitte die Hörbuchfassung an, bevor Ihr den selben Text auf Papier in die Hände nehmt -und zwar so oft bis Ihr meint, alles verstanden zu haben. Bei manchen Kursteilnehmern wird das schneller, bei anderen wird das langsamer gehen, manchen wird das Hörverstehen gar keine Mühe bereiten -diese können dann den Humor der Geschichte direkt genießen. Wenn Ihr alles verstanden habt, erst dann dürft Ihr mit der eigentlichen Lektüre der Erzählung anfangen. "Ein Ausflug" befindet sich zusammen mit anderen ausgewählten Erzählungen des erwähnten Bandes hier. Findet zuerst bitte heraus, ob das, was Ihr verstanden zu haben geglaubt habt, mit dem übereinstimmt, was Ihr nach dem Lesen tatsächlich verstanden habt. Dann überlegt bitte, wo die Übersetzungsprobleme liegen und welche Lösungstrategien Ihr anwenden würdet. Zu guter Letzt versucht bitte, Lösungen zu finden. Der Sinn der Übung besteht jedoch nicht darin, schon mit der eigentlichen Übersetzung des gesamten Textes anzufangen: Es geht in erster Linie darum, den Text bis zum letzten Komma zu verstehen und ihn für den letztendlichen Zweck der Übersetzung zu analysieren. Unbedingt notwendig ist bei alledem natürlich auch ein bißchen Wissen über den Autor und sein Werk.

Noch ein paar Links:
Hier ist ein interessantes Rundfunkinterview mit der bekannten Literaturübersetzerin Sylke Hachmeister; und noch ein Audio von Kaminer ("Deutsch für Anfänger") und der schriftliche Text dazu. In dieser letzten Erzählung Kaminers zum Thema "Deutsch als Fremdsprache" liegt die Motivierung für den etwas seltsamen Titel dieses Posts.

Am Rande bliebe bloß noch eine letzte Frage der spanischen Landeskunde ungeklärt. Da ich morgen höchstwahrscheinlich wieder gesund genug bin, um in die
Facu zu gehen: Geht ihr nächsten Montag zur Uni oder macht Ihr lieber Puente? Bitte, wenn möglich, Bescheid sagen!

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